Der Anhang einer Abschlussarbeit

Abschlussarbeit Anhang

Wer einen akademischen Titel tragen möchte, wird um das Schreiben einer Abschlussarbeit nicht herumkommen. Das Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit ist, eine eigene Fragestellung in Auseinandersetzung mit ausgewählter Forschungsliteratur zu verfolgen.

Neben der entsprechenden wissenschaftlichen Ausführung des Textteils, wird an Universitäten und Hochschulen vor allem auf die richtige Form und dabei vor allem auf die vollständige und korrekte Angabe der Quellen Wert gelegt. Die formalen Anforderungen sind dabei meist unabhängig von der Art der Abschlussarbeit, also gleich für Studienarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit.


Anhang BachelorarbeitViele weitere nützliche Tipps finden Sie auch in unserem eBook Aufnehmen, Abtippen, Analysieren – Wegweiser zur Durchführung von Interview & Transkription.

Das Buch gibt es als kostenloser Download: Jetzt alles zu Transkription & Co erfahren!


Grundsätzlich sollten folgende Inhalte im Anhang einer wissenschaftlichen Arbeit nicht fehlen:

  • Literaturverzeichnis (ggf. getrennt nach Primär- und Sekundärquellen oder nach Online- und Offline-Quellen)
  • Abbildungsverzeichnis (sofern es Abbildungen gibt, wird teilweise auch am Anfang vor der Arbeit eingefügt)
  • Tabellenverzeichnis (sofern es Tabellen gibt, wird teilweise auch am Anfang vor der Arbeit eingefügt)
  • Filmverzeichnis (sofern es Videoquellen gibt)
  • Tonverzeichnis (sofern es Tonquellen gibt)
  • Vollständige Transkripte (sofern es Interviews gab)
  • Interviewleitfaden (sofern es Interviews gab)
  • Sonstige für die Arbeit relevante Quellen (z.B. Messdaten)
  • Formale Angaben und Versicherungen (z.B. Versicherung, dass die Arbeit eigenhändig erstellt wurde)

Das gilt für sämtliche wissenschaftliche Arbeiten, also Abschlussarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit, Doktorarbeit, Term Paper und weitere.

Es gibt meist bei dem jeweiligen Institut, an dem die Abschlussarbeit angefertigt wird, eine genaue Vorgabe, was in welcher Form enthalten sein muss. Einige Punkte sind aber in nahezu allen Vorgabe gleich, welche und wie diese Quellen im sogenannten Anhang der Arbeit aufgelistet werden sollen, wird im Folgenden erläutert.


Abschlussarbeit Anhang als letzter Teil der Arbeit

In vielen Fällen gibt das Stylesheet des jeweiligen Instituts vor, welche formalen Voraussetzungen eine wissenschaftliche Abschlussarbeit mit Anhang zu erfüllen hat. Zwischen den verschiedenen Studiengängen gibt es nämlich mitunter große Unterschiede. Die Quellenangaben gehören jedoch in jedem Fall zur wissenschaftlichen Arbeit dazu und werden als Überschrift in das Inhaltsverzeichnis integriert, das bereits vor dem Textteil erscheint. Sie bilden demzufolge eigene Gliederungspunkte: Sofern das Fazit beispielsweise den Gliederungspunkt 7. darstellt, wird das darauffolgende Literaturverzeichnis mit dem Gliederungspunkt 8. versehen.

Meist ist eine Abschlussarbeit mit Anhang nach folgendem Prinzip aufgebaut:

Auf das Fazit der Arbeit, welches den Schluss des Textteils darstellt, folgt in der Regel das Literaturverzeichnis, in welchem die zitierten Autoren alphabetisch aufgelistet werden. Dazu gehören Autoren von selbstständig erschienenen Büchern, Aufsätzen in Sammelbänden, Zeitschriftenaufsätzen oder Zeitungsartikeln. Sofern mehrere Werke eines Autors zitiert werden, listet man diese in chronologischer Reihenfolge. In manchen Fällen, zum Beispiel bei einer Literaturanalyse, unterscheidet man im Literaturverzeichnis außerdem zwischen Primär- und Sekundärliteratur, die getrennt voneinander aufgelistet werden kann. Auch bei Film- oder Aufführungsanalysen kann eine Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärquellen sinnvoll sein. Dies obliegt jedoch dem Studierenden sowie dem betreuenden Dozenten.

Oftmals folgt auf das Literaturverzeichnis eine alphabetische Auflistung der Online-Quellen, sofern im Rahmen der Arbeit zwischen Printmedien und Internetseiten unterschieden wird. Falls diese Unterscheidung nicht vorgenommen wird, werden die Online-Quellen gemeinsam mit den Literaturangaben alphabetisch nach Autor geordnet. Sollte dabei für manche Quellen kein Autor bekannt sein, kann diese Info durch die Angabe Anonymus ersetzt werden.

Auch Filme müssen im Quellenverzeichnis aufgelistet werden, wofür ein eigenes Filmverzeichnis erstellt werden kann. Darüber hinaus müssen alle verwendeten Foto-, Video- und Tonquellen sowie im Fließtext verwendete Tabellen benannt werden, wofür ebenfalls Verzeichnisse angelegt werden können. Fotos werden hierbei in einem sogenannten Abbildungsverzeichnis tabellarisch aufgeführt, Videoquellen in einem Videoverzeichnis, Tonquellen in einem Tonverzeichnis und Tabellen logischerweise in einem Tabellenverzeichnis.


Transkripte im Anhang der Abschlussarbeit

Zuletzt werden noch ausstehende Quellen unter der Bezeichnung des Anhangs gesammelt. Hierunter fallen alle Dokumente und gesammelten Medien, die ebenfalls für den Erkenntnisgewinn der Arbeit von Bedeutung waren, sich jedoch nicht in die bereits aufgeführten Kategorien einordnen lassen.

Dazu gehören eigens geführte Interviews (zum Beispiel die Transkription von Experteninterviews) und Fragebögen, die im Rahmen der Arbeit ausgewertet wurden. Auch Notizen oder Tagebucheinträge können im Anhang erscheinen, sofern diese für den Textteil eine Rolle gespielt haben, was unter anderem in ethnographischer Forschung der Fall ist.

Einen zu langen Anhang kann es dabei nicht geben, da alle im Textteil getroffenen Aussagen korrekt belegt werden müssen. Dies erleichtert dem Prüfer die Korrektur und bildet die Grundvoraussetzung für eine vollständige und korrekte Abschlussarbeit mit Anhang, die die letzte Hürde auf dem Weg zum akademischen Titel darstellt.

Oft wird der Anhang als weniger wichtig angesehen und bei der Bearbeitung vernachlässigt. Ein fehlender, mangelhafter oder unvollständiger Anhang kann aber schnell zu einem Nichtbestehen der kompletten Arbeit führen. Daher sollte man sich damit viel Mühe geben. Bei der Erstellung der wissenschaftlichen Transkripte der Interviews unterstützen wir Sie gerne: 

Beauftragen Sie jetzt Ihre Transkription bei abtipper.de!


Weitere Fragen und Antworten

✅ Aus welchen Teilen besteht der Anhang einer Abschlussarbeit?

Der Anhang einer Abschlussarbeit muss in jedem Fall ein Literaturverzeichnis der verwendeten wissenschaftlichen Literaturquellen enthalten.

Weitere Verzeichnisse müssen dann enthalten sein, wenn entsprechende Quellen verwendet werden, z.B. ein Filmverzeichnis, ein Tonverzeichnis, vollständige Transkripte von Interviews und ein Interviewleitfaden.

Schließlich sind noch formale Angaben und Versicherungen nötig, z.B. dass die Arbeit eigenständig erstellt wurde. Die genauen Formulierungen dafür unterscheiden sich je nach Universität und sind meist in der Prüfungsordnung veröffentlicht.

✅ Wie erstellt man den Anhang einer Abschlussarbeit?

Der Anhang der Abschlussarbeit sollte sehr sorgfältig erstellt werden. Fehlende, unvollständige oder falsch formatierte Verzeichnisse können zu einem Nichtbestehen der gesamten Arbeit führen.

Man sollte als erstes die Prüfungsordnung der Fakultät durchlesen, was darin für Form und Inhalt des Anhangs gefordert wird.

Dann sollte man alle Teile des Anhangs Schritt für Schritt erstellen. In das Literaturverzeichnis sind z.B. sämtliche verwendete Quellen in alphabetischer Reihenfolge aufzunehmen. Wenn Interviews geführt wurden, dann muss man diese vollständig transkribieren und ebenfalls in den Anhang aufnehmen.

✅ Unterscheidet sich der Anhang bei einer Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit?

Im Umfang ja, in der Form nein.

Jede wissenschaftliche Arbeit sollte einen korrekt gegliederten und formell korrekten Anhang enthalten. Die Ansprüche unterscheiden sich hierbei nicht zwischen einer Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit, Doktorarbeit oder sonstiger Forschungsarbeit.

Der Umfang des Anhangs ergibt sich aus den formalen Anforderungen und der Anzahl der Quellen. Hierbei ist bei einer Doktorarbeit mit deutlich mehr Seiten als bei einer Bachelorarbeit zu rechnen.

✅ Wo kommt der Anhang der Abschlussarbeit hin?

Der Anhang ist üblicherweise der letzte Teil der Abschlussarbeit. Er folgt auf den fertigen Text meist unmittelbar nach den Schlussfolgerungen der Arbeit.

Wir starten noch heute mit Ihrem Projekt: